Viele schwarzweiss Fotos habe ich bisher noch nicht erstellt. Hier hat es sich aufgrund des Themas geradezu angeboten. Zu sehen ist ein Denkmal in Tallin, Estland, das an die Olympiade erinnert. Die Statue grüßt offensichtlich seinen eigenen Schatten. Auf den ersten Blick, bei der späteren Sichtung der Fotos dachte ich, das habe ich genial erwischt, besser hätte ich das nicht hinbekommen können. Doch auf den zweiten genaueren Blick, stellte ich fest, daß der Schatten aus einer fest montierten Bronzeplatte bestand. Schade, aber dennoch interessant.
Jetzt ergibt sich aber ein Frage. Wo war dann der echte Schattenwurf der Statue? Wie man an der Stelle des großen Baumes an der linken Bildseite sehen kann, kam das Licht von rechts, zumindest dachte ich das. Bei der Statue ist links aber nichts zu sehen. Da bleibt mir nur eine Erklärung. Ich war genau in der Zeit vor Ort, in der die Sonne genau in dem Winkel schien, wie sie der Neigung des Denkmals entsprach. Dann würde die Statue keinen Schatten werfen. Der künstliche „Schatten“, der ja keiner ist, ist ja immer da.
Nach einer genaueren Untersuchung, sieht man aber doch noch einen kleinen Schatten der Statue in der Höhe des rechten Fußes. Demnach stand die Sonne fast am Zenit, minimal hinter mir. Die Uhrzeit des Fotos war 12:02, die Theorie könnte also stimmen. Interessant wäre jetzt, an genau dem Tag im Jahr und Uhrzeit zu kommen, an dem der echte Schatten sich mit dem künstlichen absolut decken. Das wärs doch.
Vielleicht weiß dies hier ja ein Leser oder kennt Jemanden in Tallin , der das weiß. Die genauen Ortsdaten oder GPS von dem Foto habe ich leider nicht. Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht nach vorheriger Planung eine Reise dahin unternehme. Ich hätte dann auch schon eine super Idee für einen neuen Blog… Eines gibt es aber noch zu bedenken, fällt mir jetzt dazu ein. Fragt sich, ob der künstliche Schatten auch physikalisch richtig konstruiert und angebracht wurde. Vielleicht gibt es ihn in Wirklichkeit so nie. Fragen über Fragen und keine Antworten.