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Abschied von Adobe: Ein persönlicher Erfahrungsbericht

    Adobe Alternativen für Fotografen

    ADOBE ade

    Nach über 20 Jahren intensiver Arbeit mit Adobe Photoshop und Lightroom habe ich einen Entschluss gefasst, der mir nicht leichtgefallen ist: Ich kehre Adobe den Rücken. Als ambitionierter Hobbyfotograf war diese Software jahrelang mein treuer Begleiter bei der Bildbearbeitung. Doch in den letzten Jahren hat sich vieles verändert, und nicht zum Besseren.

    Eine Geschichte der Enttäuschung

    Was einst als kreative Partnerschaft begann, entwickelte sich zunehmend zu einer frustrierenden Beziehung. Adobe hat sich von einem Unternehmen, das die Bedürfnisse seiner Nutzer verstand, zu einem Giganten entwickelt, der seine Monopolstellung schamlos ausnutzt und nur noch eines zählt: Geld ohne ohne jegliche Moral oder Menschlichkeit.

    Die Liste der Enttäuschungen ist lang:

    Die Einführung des Abo-Modells vor Jahren war nur der Anfang. Statt einmaliger Kaufpreise werden wir zu monatlichen Zahlungen gezwungen. Für Photoshop und Lightroom zahle ich monatlich etwa 13 Euro – das mag für sich genommen nicht viel erscheinen, summiert sich aber über die Jahre zu erheblichen Beträgen. Umso wichtiger aber -was bekomme ich dafür? Immer häufigere technische Probleme, ein Update jagt das andere mit neuen Fehlern, Abstürze und eine Performance, die zu wünschen übrig lässt.

    Besonders bitter ist die Einführung der KI-Funktionen in Photoshop. Als revolutionäre Neuerungen angepriesen, sollen sie auch zusätzlich berechnet werden, liefern aber bestenfalls mittelmäßige Ergebnisse. Das generative Erweitern beispielsweise erzeugt erweiterte Bilder, die für professionelle Ausdrucke völlig unbrauchbar sind – verwaschen, minderwertige Qualität und bestenfalls für das Web einsetzbar. Für Fotografen unbrauchbar.

    Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte

    Was mich am meisten schmerzt, ist die völlige Missachtung aller Kundenwünsche. Adobe ignoriert und verhöhnt sogar hunderte professionelle Fotografen, die ihre Anliegen vorbringen. Das Unternehmen hat die Nutzungsbedingungen drastisch verschärft – wer diese nicht akzeptiert, verliert möglicherweise sogar das Recht an seinen eigenen Fotos in der Adobe Cloud zu arbeiten. Als Cloud Gegner ist dieser Kelch glücklicherweise an mir vorbei gegangen. Dies kommt einer Erpressung gleich. Statt dem einst exzellenten Kundenservice mit persönlichen Telefongesprächen, bietet Adobe nun nur noch frustrierende FAQ-Seiten an, die keine echte Problemlösungen liefern. Nutzer müssen stattdessen in Communities und Foren nach Lösungen suchen.

    Ein Neuanfang mit Alternativen

    Nach intensiver Recherche und vielen Tests habe ich nun meine Alternativen gefunden, die mich überzeugen: Affinity als Ersatz für Photoshop und ON1 Photo als Alternative zu Lightroom. Der Umstieg bedeutet zwar eine gewisse Einarbeitungszeit, aber ich nehme diese gerne in Kauf.

    Was mich begeistert: ON1 Photo habe ich in der uneingeschränkten Komplettversion für einmalig 47 Euro erhalten – angesichts des umfangreichen und professionellen Funktionsumfangs kann man das fast als geschenkt ansehen. Affinity kostete einmalig etwa 75 Euro, für eine vollwertige Photoshop-Alternative auch mehr als gerechtfertigt ist. Dabei wird mir ermöglicht beide sofort, ohne komplizierte Katalogverwaltung mit meinen Fotos zu arbeiten – egal wo sie gespeichert sind. Ein weiteres von vielen Features, das mir besonders gefällt, ist die intelligente Vorschlagsfunktion: ON1 Photo analysiert meine Bilder und zeigt mir verschiedene Bearbeitungsvorschläge als Thumbnails an. Das spart nicht nur Zeit, sondern inspiriert auch zu neuen kreativen Ansätzen. EIne Vielzahl von Presets für alle möglichen Genres wird schon mitgeliefert. Nicht zu vergessen die sehr gute Rauschverbesserung von ON1 Photo auf dem Niveau von Topaz DenoiseAi und viele noch nicht erforschte Features.

    Screenshot

    Die Zukunft der Bildbearbeitung

    Die Anbieter von Alternativen haben erkannt, dass jetzt ihre große Chance gekommen ist. Die Konkurrenz zu Adobe wird immer vielfältiger und besser. Ich wage sogar die Prognose, dass wir den Beginn von Adobes Abstieg erleben. In ein paar Jahren werden sie vermutlich – wie schon so viele Unternehmen vor ihnen – kleinlaut verkünden „Ja, wir haben unsere Kunden gehört“. Doch dann wird es zu spät sein und Adobe wird nur noch einer von vielen Konkurrenten auf dem Markt sein. Solch unseriöse und unethischen Geschäftspraktiken setzen sich auf Dauer nicht durch – diese bittere Lektion wird auch Adobe lernen müssen. Dass die Verantwortlichen dann vermutlich schon in anderen Firmen sitzen und dort ihr Unwesen treiben, ist leider die aktuelle Realität.

    Mein Fazit

    Der Abschied von Adobe fällt mir nach 12 Jahren nicht leicht, aber er ist notwendig. Als Hobbyfotograf möchte ich Software nutzen, die meine Kreativität unterstützt und nicht behindert. Ich möchte ein Unternehmen unterstützen, das seine Kunden wertschätzt und nicht als reine Einnahmequelle betrachtet. Die Einarbeitungszeit in die neue Software nehme ich gerne in Kauf, denn sie ist eine Investition in die Zukunft. Mit Affinity und ON1 Photo habe ich Werkzeuge gefunden, die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch fair mit ihren Kunden umgehen.

    Manchmal braucht es Mut, sich von Gewohntem zu trennen. Aber in diesem Fall war es die richtige Entscheidung – für meine Fotografie und für mein Gewissen.

    Hier noch eine Zusammenfassung nach einer ausführlichen Recherche im Internet:

    Adobe im Kreuzfeuer der Kritik: Rechtliche Grauzonen und Nutzerfrust

    Adobe, der unangefochtene Marktführer im Bereich der Kreativ-Software, steht seit Jahren im Fokus der Kritik. Insbesondere das umstrittene Abonnementmodell und die Geschäftspraktiken des Unternehmens stoßen bei Nutzern auf immer größere Ablehnung.

    Das Abonnementmodell: Segen oder Fluch?

    Adobes Umstieg auf ein rein abonnementbasiertes Modell für seine Creative Cloud war ein mutiger Schritt, der jedoch weitreichende Konsequenzen hatte. Während das Unternehmen von stabilen Einnahmen profitiert, sehen sich viele Nutzer mit einer Reihe von Nachteilen konfrontiert:

    • Höhere Gesamtkosten: Über die gesamte Nutzungsdauer gesehen können die Kosten für ein Abonnement deutlich höher ausfallen als bei einer einmaligen Kauflizenz.
    • Weniger Flexibilität: Nutzer sind an ein langfristiges Abonnement gebunden und haben oft nur eingeschränkte Möglichkeiten, einzelne Produkte oder Funktionen zu nutzen.
    • Abhängigkeit vom Anbieter: Bei einer Kündigung des Abonnements geht der Zugriff auf die Software verloren, auch wenn bereits umfangreiche Projekte damit erstellt wurden.

    Rechtliche Grauzonen und Untersuchungen

    Die Geschäftspraktiken von Adobe sind in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand rechtlicher Untersuchungen gewesen. Insbesondere die USA haben ein wachsames Auge auf das Unternehmen gerichtet. Die Federal Trade Commission (FTC) und das US-Justizministerium haben Ermittlungen eingeleitet, um zu klären, ob Adobe gegen Verbrauchergesetze verstößt.

    Die Vorwürfe lauten unter anderem:

    • Versteckte Gebühren: Adobe soll Kunden über zusätzliche Kosten getäuscht haben, die bei der Kündigung von Abonnements anfallen.
    • Erschwerte Kündigungen: Die Kündigungsprozesse sollen absichtlich kompliziert gestaltet sein, um Kunden an das Unternehmen zu binden.
    • Unklare Vertragsbedingungen: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Adobe seien oft schwer verständlich und enthielten unfaire Klauseln.

    Die Ergebnisse dieser Untersuchungen könnten weitreichende Folgen für Adobe haben. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, drohen dem Unternehmen hohe Strafzahlungen und ein erheblicher Imageverlust.

    Weitere Kritikpunkte

    Neben den rechtlichen Problemen steht Adobe auch wegen anderer Kritikpunkte in der Schusslinie:

    • Technische Mängel: Nutzer beklagen sich häufig über Instabilität, Abstürze und eine mangelhafte Performance der Software.
    • Mangelnder Kundenservice: Der Kundenservice von Adobe wird oft als unzureichend bewertet.
    • Datenschutzaspekte: Die Erhebung und Nutzung von Nutzerdaten durch Adobe stoßen auf Bedenken.

    Alternativen und Ausblick

    Die wachsende Kritik an Adobe hat zu einer verstärkten Nachfrage nach alternativen Softwarelösungen geführt. Unternehmen wie Affinity, ON1, Corel und GIMP bieten leistungsstarke und meist kostengünstigere Alternativen an. Es bleibt abzuwarten, wie Adobe auf die Kritik reagiert und ob das Unternehmen bereit ist, seine Geschäftspraktiken grundlegend zu überdenken. Für die Nutzer ist es wichtig, sich über die verschiedenen Optionen am Markt zu informieren und die für ihre Bedürfnisse am besten geeignete Lösung zu wählen.

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