Der erste Peta-Byte USB Stick kommt auf den Markt.
Es hört sich unglaublich an, aber in Kürze kommt der erste USB Archiv Stick, basierend auf Laserspeicherung in Glas auf den Markt, der wahnsinnige 1000 Terrabyte, also 1 Petabyte speichern kann.
Die Technik ist prinzipiell schon länger bekannt, siehe hier einen Beitrag aus der Welt.de. von 2016 und einen Youtube Beitrag aus den Anfängen dazu.
Jetzt wird der Traum aber wahr. Die Sticks die dann in 1, 2 und 4 Petabyte Versionen zu kaufen sind, haben allerdings ein kleine aber hinnehmbare Einschränkung. Sie sind nur mit einem kleinen Zusatzgerät, über einen USB 3.1 Gen 2 Anschluss beschreibbar und stehen danach nur lesend zur Verfügung. Bis das Glas vollgeschrieben ist, dürfte es aber dauern. Die Lager- und Haltbarkeit der reinen Daten unter 600° Celsius, ist nahezu unbegrenzt. Die Steuersoftware steckt auf dem normalen Teil des USB-Stick-Teil. Dieser ist auch als normaler 64B Stick nutzbar.
Welche Datenmenge darauf gesichert werden kann, ist kaum noch vorstellbar. Ein Vergleich der die Größe nur sehr grob erahnen lässt. Um 1 Petabyte zu füllen benötigte man ca. 70 der momentan größten erhältlichen Festplatten a 14 Terrabyte. Ein einzelner Mensch kann in seinem ganzen Leben vermutlich noch lange kein Petabyte an Daten erzeugen. Die größten Datenfresser sind Filme. Ein 4K Film der 1 Petabyte groß wäre, hätte eine Abspielzeit von 5,7 Jahren oder 25.000 Filme, jeder mit 2 Stunden Dauer. Bei kleineren Datenmengen wie Texten oder Fotos sieht es noch extremer aus. Um 1 Petabyte damit zu füllen, müsste man das gesamte englischsprachige Wikipedia ca. 12.000 Mal kopieren oder für Fotografen interessant, 20 Millionen Fotos a 50 MB speichern. Damit wäre das immer wieder auftretende Speicherproblem, ein für alle Mal gelöst.
Der Hersteller, der aus Marketinggründen noch nicht genannt werden will, teilte in einer ersten Stellungnahme mit, dass die mögliche Speichergrößen auf dem kristallinen Stick bei weiten noch nicht erreicht wurde und aktuell noch sehr „großzügig“ verteilt in das Glas geschrieben werden.
Zum Beschreiben und Lesen wird der USB-Stick mit dem Glaskörper voran in das externe Gerät gesteckt. Das Glasteil ist vollkommen unabhängig vom Rest, lediglich eine LED strahlt eine gleichbleibende konstante Lichtmenge mit bestimmter Wellenlänge vom normalen USB-Teil aus durch den Glasblock.
Auf Grund der Glasdicke von 1,5 cm ist der kristalline Speicher so gut wie unverwüstlich. Selbst Beschädigungen an den Kanten sind unschädlich, da die Informationen tief im Innern verborgen sind.
Auf den USB Stick schreibt ein Femto-Laser (prinzipiell wie bei einem CD-Laufwerk) die Daten in das Glas und liest sie so auch wieder heraus. Der Laser wird dabei schwebend in einem Magnetfeld gehalten und kann daher sehr schnell und genau gesteuert werden. Dies habe man sich, so die Hersteller Firma, von der Technik der Kamerahersteller für die Sensor Stabilisation abgeschaut und noch weiter optimiert.
Die Preise der Speichermoster sind verglichen mit anderen Speichermedien, für den „Normal-Anwender“ noch etwas hoch, aber für alle Archivare ein Traum. Für die 1 Petabyte Version werden 1200,-€ veranschlagt. Die Preise der 2 und 4 Peta Byte Version sind noch nicht bekannt. Vergleichbare Festplatten mit in Summe 1 Petabyte Speicherplatz, würden zusammen mit ca. 25.000 € zu Buche schlagen. Angesichts dessen, kann man schon von einem Schnäppchen reden. Soweit meine Meldung zum 1.April 😉