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Available Light Produktfotos Teil 1

    Produktfotos

    Wie man einfache Fotos von Objekten erstellt, habe ich schon hier gezeigt. In diesem und einem kommenden Beitrag werde ich versuchen eine hochauflösend Collage zu erstellen. Teil eins endet mit Erstellung des Fotos, Teil zwei ist für die Nachbearbeitung und Erstellung der Collage vorgesehen. Da ich keine zusätzliche Beleuchtung als die natürlich vorhandene verwende, spricht man auch von Available Light Fotografie. Abgesehen davon, dass ich kein Studio nebst Zubehör hätte oder auch haben möchte. Das Aufnahme Setup besteht lediglich aus der Kamera mit Stativ und zwei schwarzen Plexiglasplatten.  Diese habe ich für je 20€ im Internet gekauft habe. Zwei Stühle dienen als Auflage für die Acrylplatten und runden das Setup ab. Für die Postbearbeitung verwende ich Lightroom/Photoshop.

    Aufbau

    Gerade mit minimalem Aufbau schöne Fotos zu erzeugen, ist für mich sehr reizvoll. Die Plexiglasplatten lege ich auf die Stühle, eine flach, die andere um 90 Grad nach oben gekippt und stelle beide seitlich zum Fenster auf, so dass das Licht nur seitlich auf die Objekte fällt. Bei der aufrecht stehenden Plexiglasplatte habe ich die Schutzfolie nicht abgezogen, so dass sie sehr matt ist und nur minimal Licht reflektiert. Die Auflage, auf der das zu fotografierende Objekt liegt, ist hochglänzend. Als Motiv habe ich mir in der Küche frische Tomaten ausgeliehen, die nachher noch einer genussvolleren Verwendung zugeführt wurden 😉

    Technik

    Für Produktfotos prädestiniert ist ohne jeden Zweifel die OM-D E-M5 Mark II mit ihrem hochauflösenden Modus. Dazu muss die Kamera auf einem Stativ stehen, da kurz hintereinander acht Aufnahmen erstellt werden und der Sensor dabei jeweils um einige tausendstel Millimeter in die verschiedenen Richtungen bewegt wird. Die verwendete Technik ist normalerweise für den Betrieb des 5-Achsen Stabilisators zuständig.  Hier der Wiki-Eintrag dazu.

    Nähere und Technisch Infos dazu
    Ein so erzeugtes 64 Megapixel-RAW Foto hat eine Auflösung von 9216 x 6912 Pixel und eine Dateigröße von 100 MB. Das ist um so erstaunlicher, wenn man weiss dass es sich nur um eine 16 Megapixel Sensor/Kamera handelt. Dabei ist aber nicht die Größe das Interessanteste, denn nur selten braucht man so großformatige Fotos. Die Anzahl der Details und Farben selbst bei kleinsten Strukturen ist die eigentliche Sensation. Das Ergebnis sind Fotos, die von keiner “normalen” Kamera zu toppen ist, auch nicht von den teuren und professionellen Kameras. Da müssten schon Mittelformatkameras her, um dieses Ergebnis zu verbessern. Eine Vorstellung der hochauflösenden Funktion ist im Video von Tony Northrup, einem sehr bekannten Fotojournalisten und Fotograf zu sehen.Vorspulen auf  47:22 Min.

    Zu dem Kameraeinstellungen

    Kameramodus ist “A”, das heisst ich stelle die Blende ein, die Zeit wählt die Kamera. Ich nehme Blende 8, da die Entfernung zum Objekt nur 65 cm  beträgt und mit der gewählten Brennweite von umgerechnet 60 mm nur ein Bereich von 7 cm scharf wird. Beim hochauflösenden Modus ist Blende 8 sowieso die kleinst mögliche Blendenöffnung. Die Helligkeit regle ich mit der Belichtungskorrektur noch etwas nach unten. Die Spiegelung des reflektierten Lichts vom seitlichen Fenster nutze ich als hauptsächlich gestalterisches Element. Das ist schon alles, das Foto wird erstellt.

    Postbearbeitung

    In Lightroom senke ich bei der RAW-Bearbeitung die Lichter noch einmal und schärfe leicht nach. Dann stelle ich die Tomaten frei, das heißt ich befreie sie vom Hintergrund. Das erste Ergebnis kann sich schon einmal sehen lassen und ich bin sehr zufrieden damit. Als Bildschirmschoner oder Desktophintergrund auf dem 5K Monitor, ist das Foto schon eine echte Augenweide. Ich habe das Bild in Originalgröße verlinkt und wie immer empfehle ich vorher mit F11 auf Vollbild zu schalten.

    Produktfotos
    Produktfotos Teil 1

    Damit wäre ich beim Ende des ersten Teils. Der Verfeinerung des Fotos und Erstellung einer Collage steht nun nichts mehr im Wege und folgt demnächst im zweiten Teil. Anders als meine Frau, weiß ich noch nicht wie ich die Tomaten digital noch weiterverarbeite, aber wie Friedrich von Schiller schon sagte “Wer gar zuviel bedenkt, wird wenig leisten”.

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