Ein Objektiv Vergleich zwischen diesen beiden ist eigentlich ein unfairer Vergleich oder? Beide von Olympus, aber das eine ist ein Profiobjektiv, das andere eines kleines Pancake, das überwiegend aus Kunststoff besteht, lächerliche 91 Gramm wiegt und nur 180€ kostet. Das hat ja niemals eine Chance. Auch die Abmessungen sind winzig, hier ein Vergleich.
Das 12-100 Pro kommt gewichtig mit 560 Gramm daher, ist aus Metall gefertigt, kostet ca. 1050€ und soll das beste Olympus Tele in diesem Bereich sein.
Bei diesem Objektiv Vergleich vergleiche ich natürlich nur die vergleichbaren Bereiche, also von 14-42 mm, den beide beherrschen. Noch sehr wichtig und auch nie zu vergessen, ist wie so oft das Zitat von Andreas Feininger:
Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie, gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.
Mit der Lupe können die Details gut verglichen oder gesucht werden. Beide Aufnahmen sind komplett unbearbeitet, also eigentlich noch nicht entwickelt da reine RAW Dateien und ohne Postbearbeitung direkt als JPG abgespeichert. Normalerweise würde ich in Kontrast, Farben und Schärfe verbessern.
Bei beiden Objektiven habe ich jeweils um zwei Stufen abgeblendet, da erfahrungsgemäß dann ein sehr gutes Ergebnis erzielt wird.
Zuerst beide Fotos bei 14 mm (Mit der Maus ins Bild fahren für eine Lupe)
Und bei 42 mm
Und gravierend, oder? Wie – nichts bemerkt! Nun ich auch nicht, bzw. nichts gravierendes. Wie man sieht oder eben nicht, sind die Unterschiede nur minimal und teilweise ist das 14-42 sogar schärfer. Links ist übrigens immer das 12-100 Pro Foto, rechts das Ergebnis des „Kleinen“.
Ein Profi benutzt so einem „Spielzeug“-Objektiv natürlich nicht, denn die Klienten würden vermutlich seine Kompetenz sofort anzweifeln. Mit dem 12-100 tritt man gleich als Profi auf, ganz was anderes 😉 Als Hobbyfotograf ist mir das vollkommen egal. Das Objektiv könnte wegen des fehlenden Wetterschutzes natürlich beschädigt werden. Dies ist aber sehr unwahrscheinlich, da ich weder im strömenden Regen fotografiere noch meine Kamera samt Objektiv nicht in der Sahara um 12 Uhr mittags in den Sand schmeiße 😉
Fazit des Objektiv Vergleichs
Nicht immer heißt teuer und schwerer auch gleich besser.
Für mich ist das kleine Objektiv, ideal und mitschleppen muss ich auch nichts. Ein aktuelles Handy ist im übrigen doppelt so schwer. Da ich bei den täglichen Spaziergängen generell das 75-300 benutze, sind es maximal 30 mm Brennweite, die mir für den Übergang von 42-75 mm fehlen. Dann gehe ich mit dem einen eben ein paar Schritte vor bzw. mit dem anderen zurück, was soll’s. Das „Kleine“ nutze ich aufgrund des Brennweiten Bereiches sowieso nur für Landschaftsaufnahmen oder mehr statische Motive.
Ein für manchen eventuell kleiner Nachteil soll aber nicht verschwiegen werden. Die Verstellung des Telebereichs erfolgt elektrisch. Die Geschwindigkeit kann in der Kamera eingestellt werden und dauert in der schnellsten Einstellung von 14 bis 42 mm nur ca. 1 Sekunde. Die Verstellung erfolgt über den sonst üblichen Ring. Je nach Ausschlag der Drehung, wird die Geschwindigkeit dabei nochmals langsam oder schneller.
Zusammenfassung
Ich glaube, dass viele Objektive von Markenherstellern sich mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau befinden und die Hersteller nur durch Marketing, Materialauswahl/Wetterfestigkeit und Design die Unterschiede herausarbeiten und „verkaufen“. Warum auch nicht.
Hier der angekündigte weitere Blog zum kleinen Pancake Objektiv.